Vor Anbeginn der Zeit gab es in der Welt nur das urtümliche Chaos, Leere, Kälte und Zeitlosigkeit. Inmitten der Leere ertönte ein Donner und es entsprang die Lebensspendende Flamme, wirbelte den Staub des Urgrunds umher, seine Funken stieben überall hin, vertrieben Kälte und Leere und füllten rings alles mit Wärme und lebensspendendem Licht. 

In der Mitte des Alls ward der Allschöpfer geboren. Aus den Funken des Lebensspendenden Feuers schuf er seine Söhne und Töchter, die Schöpfer, Die einen Teil des eigenen Feuers zum Schaffen neuen Lebens verwenden konnten. Kleinere Mnegen der Funken wandelte der Allschöpfer zu Aspekten, die, auch wenn sie große Macht hatten, sich doch nicht mit den Schöpfern messen konntne. Die kleinsten Mengen Funken wandelte der Allschöpfer zu Titanen, mächtigen, aber nicht sehr weitsichtigen Wesen.

Der Allschöpfer erschuff aus den Funken des Lebens die Himmelskörper, die Erde, das Wasser, die Luft und die anderen Elemente. Es gab in dieser urtümlichen Welt allerdings keine Harmonie, die Elemente tosten und kämpften miteinander, daher erschuf der Vater aller Schöpfer die drei Großen Drachen: Eona, die Mutter der Ewigkeit, den Herren des Lebens Eldior und Veletm den Gebieter des Todes, und nach ihnen schuf er die neun Älteren Drachen: Argos, den Herren der Winde, Genor Steinschuppe, Fenir Flammenträger, Midara, die Herrin des Wassers, Yarist, den Hüter der Ordnung, Schedar aus der Dämmerung, Saymana den Stachel, Tigeotl die Wandelbare und Sireana die Bezaubernde. Gelenkt von den Drachen lernte nun die Welt Ordnung und Harmonie kennen.

Darauf formte der Allschöpfer aus dem Staub des Urgrunds eine Vielzahl von Formen, kleine und große, und er zeigte den anderen Schöpfern, wie es zu machen ist. Die Schöpfer hauchten jedem Wesen den Funken des Lebensspendenden Feuers ein und belebten es. So kamen Blumen und Kräuter in die Welt, Sträucher und Bäume, Insekten und Tiere, Vögel und Fische. Doch der Allschöpfer war mit der neuen Welt wie sie war nicht zufrieden. War sie auch bunt und blühend, doch war sie auch langweilig und verhersehbar. Da streckte der Vater aller Schöpfer eine Hand in die Finsternis, schöpfte Chaos und brachte es in die Welt. Doch das Urchaos war unkontrollierbar, darum hauchte der Allvater einem zehnten Älteren Drachen Leben ein, Keyrona, der Tochter des Chaos, um das gefährliche Element zu zügeln und zu steuern. So kam in die zuvor unschuldige Welt die Abweichung von der Regel, mit deren Hilfe erkannt werden konnte, was Gut und was Böse ist, was Lug und Was die Wahrheit.

Der Vater aller Schöpfer wünschte, Wesen mit Willen und Verstand leben zu geben, die seinem Bilde gleichen sollen und in der Lage sein sollten, die sie umgebende Welt zu erkennen und zu verändern. Wesen, die die Schöpfer ihres eigenen Schicksals werden sollten. Da machten sich der Allschöpfer und seine Kinder ans Werk. So erschienen dank des Werks der Götter die Elfen und Minotonen, Kynos, Fenris, Ikarim und Dedairen. Zuletzt kamen jene, die am meisten am schöpferischen Wesen des Allschöpfers teilhatten, die rastlosen, träumerischen und energischen Menschen. Doch waren nicht alle Schöpfer erfolgreich mit ihrem Werk. Manche konnten trotz aller Mühe nicht erschaffen, was sie zu erschaffen trachteten. Statt nützlichen Wesen in die Welt zu helfen, erschufen sie Tauren, Rat-kin, Ulcharen, Tayeschi, Marzule und andere Ungeheuer. Da schämten sie sich ob ihrer Schöpfung. Sie waren ob des Erfolgs ihrer Brüder uind Schwestern gekränkt, die besser das Schaffen beherrschten denn sie selbst. Doch der Allschöpfer war erfreut über die neue Welt Adan und erließ an die Großen und die Älteren Drachen den Befehl, die Welt zu schützen und vor dem Untergang zu bewahren.

Doch nicht nur die Schöpfer entsprangen dem Lebensspendenden Feuer, nicht nur die Apekte und die Titanen. Die allerersten Funken entfernten sich zu weit in die Finsternis und die Kälte. Ihr Licht erlosch, die Glut schwand, es blieben von ihnen nur schwarze Korpuskeln, dunkler und undurchsichtiger noch als die Finsternis, die sie umgab. Die erloschenen Funken vereinigten sich miteinander und es kam der Vertilger zur Welt, erfüllt von Neid und Hass zu den Wesen, die es vermocht hatten, das Lebensspendende Feuer in sich zu bewahren. Getrieben vom zügellosen Zorn strebte der finstere Gebieter zu den Trägern des Lebensspendenden Feuers. Doch nicht, um sich an der Wärme und dem Licht zu laben, sondern um sie zu vernichten.

Kaum kam der Vertilger zur Heimstatt des Lichts, da sandte ihm der Allschöpfer seine Nachkommen entgegen, um den dunklen Gebieter zurück in das Reich der Finsternis zu treiben. Doch taten die Schöpfer es sich schwer, seiner Weisung nachzukommen, denn es gab keine Einigkeit unter ihnen. Jene unter ihnen, die ihren Geschwisgtern im Schaffen nachstanden, konnten sich nicht mit ihrem Schicksal abfinden. Da stellten sie sich an die Seite des Vertilgers und verkündeten, dass sie nicht länger schaffen wollten, sondern zerstören. Das Licht der Abtrünnigen erlosch, ihre Funken erloschen. Düster wurden sie und waren in ihrer Schwärze dem Vertiger gleich. Die neuen Dunklen Götter nannten sich Schaab, das bedeutet "Finsternis in der Leere des Alls". Sie wandten sich gegen ihre GEschwister und ein Krieg begann.

Die Titanen waren zwar nicht mit viel Verstand gesegnet, doch verrieten sie ihren Vater nicht. Sie zogen an der Seite des Allschöpfers in den Krieg und fielen fast alle, den Dunklen Göttern unterlegen. Einige der Aspekte wollten ebenfalls zum Vertilger überlaufen, doch fielen sie von der Hand ihrer Brüder, die dem Lebensspendenden Feuer treu blieben. Trotz der ersten Erfolge wartete eine Niederlage auf die Kräfte der Finsternis. Die Schöpfer überwanden den Feind und drehten den Kriegsverlauf. Der Vertilger wurde in die Welt des Abgrunds gestoßen, bis auf den Grund hinab, von wo er nie weider hervorkommen kann. Ihm folgten die anderen Dunklen Götter. Der Allschöpfer und seine Nachkommen zogen sich in die Himmlischen Gefilde zurück, nachdem sie den Großen und den Älteren befahlen, die Welt Adan zu schützen und zu hüten.

Die Schaab verbrachten Jahrtausende im Abgrund, stellten ihre Kraft wieder her und suchten nach Wegen aus ihrer Kerkerwelt. Endlich fanden sie sie. Sie sammelten große magische Macht und lernten, Tore zu anderen Ebenen des Seins zu öffnen, um sich wieder in den Welten aufzuhalten, die die Schöpfer geschaffen hatten. Sie eroberten diese Welten und unterwarfen sie dem Fluch der Verderbnis. Als die Kaiserin Pandea die verbotenen Schreine öffnete, war für die Dunklen Götter auch in die Welt Adan frei. Kaum aber erschienen sie dort, da kamen die Älteren Drachen, eingedenk ihres Eides an den Allschöpfer, der Welt zur Hilfe und zogen gegen Schaab in den Kampf. So begann der Erste Große Krieg der Drachenwelt.