Bevor Radir Galtar in dieser Gegend auftauchte, waren die sanft abfallenden, mit niedrigem Gras bewachsenen Hügel dieser Gegend für die Bewohner von Sadar nicht von Interesse. Es gab keine Freiwilligen, die sich hier niederlassen wollten,, da der Ort zu abgelegen war. Selbst Hirten sahen keinen Sinn darin, ihre Herden hierher zu treiben und begnügten sich mit Weidegründen unweit ihrer Dörfer und Siedlungen.
Alles änderte sich mit der Ankunft eines fleissigen und arbeitsamen Bauern. Er kaufte ein kleines Fleckchen Land von seinen Ersparnissen und errichtete ein bescheidenes Haus, angetrieben von dem Traum, Weinbauer zu werden. Er pflanzte seine ersten Reben und machte sich geduldig daran, den Weinbau zu erlernen, um aus Trauben dieses edle Getränk herstellen zu könnnen.
Die ersten Jahre seines Lebens am neuen Ort waren nicht einfach: Missernten, schlechte Traubensorten und, als Folge, ekelhafter Wein, den nicht einmal der am wenigsten wählerische Kneipenbesucher jemals trinken würde. Doch Galtar arbeitete hartnäckig weiter, er lernte seine Kunst unablässig. Jahre vergingen, und allmählich begann ihm das Glück seine Gunst zu zeigen: die neuen Rebensorten waren von höchster Qualität, der Wein, den er machte, übertraf alles, was die Konkurrenz anzubieten hatte.
Bald konnte er sich vor Aufträgen nicht mehr retten, die Einnahmen wuchsen rasant an. Galtar baute sich ein neues Haus, ein größeres Gebäude für die Winzerei selbst, begann mit dem Ankauf von Land, um seinen Besitz zu erweitern und stellte Arbeiter für Feld- und Winzereiarbeiten ein.
Kaum jemand kann heute glauben, dass der erfolgreiche Winzereibesitzer einst als bescheidener Bauer angefangen hatte, der seine liebe Mühe hatte, seine Rechnungen zu bezahlen, denn heute erstrecken sich Galtars Weinberge bis zum Horizont und sein wunderbarer Wein wird überall im Imperium des Ostens gekauft.
Die Ruhe des Winzereibesitzers und seiner zahlreichen Arbeiter wird allerdings seit Kurzem gestört. Neben den Halbblutbanditen, die eigentlich inzwischen ein gewohntes Bild in dieser Gegend geworden sind, tauchen nun immer öfter räuberische Monster auf, die dem Weinberg immer wieder einen Besuch abstatten. Außerdem tauchen in der Gegend nun geheimnisvolle, Angst einflößende Krieger auf, aber in wessen Diensten sie stehen und welche Motive sie verfolgen, ist unklar.