Die Legende besagt, dass der Teich der Trauer aus den Strömen zahlloser Tränen entstanden ist, die Witwen vergossen hatten, die hierher kamen, um um ihre im Großen Krieg gefallenen Ehemänner zu weinen. Das soll auch der Grund sein, warum das Wasser des Teichs leicht salzig schmeckt. Die Mitglieder des Sadarer Wissenschaftsministeriums sind allerdings geneigt anzunehmen, dass dieses Gewässer ein natürlicher Salzsee ist, doch das einfache Volk bevorzugt Legenden, darum wird auf allen Karten Sadars der gebräuchliche Name "Teich der Trauer" geführt.
Es ist kein Wunder, dass ein Ort mit diesem Namen von dem Drachenschmied Getheor für seine abgeschiedene Behausung gewählt wurde. Viele Jahrunderte sind vergangen, seit er seinen Wortbruder Arteus Dar verloren hat, doch der Schmerz ist mit den Jahren nicht gewichen. Auch heute noch lebt er im Traum die Ereignisse jener tragischen Tage im Schlaf nach. Arteus starb, weil seine dedairische Rüstung einen Tangorenpfeil nicht aufhalten konnte. Seitdem ist der einzige Lebenszweck des einsamen Drachen die Erschaffung einer Rüstung, die selbst von Waffen der Tangoren nicht durchdrungen werden kann.
Die Zurückgezogenheit des Drachen ist allerdings relativ. Eine Menge unterschiedlichster Menschen der Umgebung suchen Getheors Schmiede auf und bitten ihn darum, etwas zu schmieden, zu basteln oder zu reparieren. Keinen weist der Drache ab, er erfüllt die Bitten all seiner Besucher. Getheor hat allerdings auch uneigennützige Besucher. Der Minotonengärtner Tachur, der in der Nähe lebt, besucht den Drachen häufig, um mit seinem einzigen Freund zu reden. Es gibt da außerdem den Jungen Aldir, einen Fischersohn aus dem benachbarten Dorf, der bereit ist, ganze Tage in Getheors Schmiede zu verbringen und den von ihm verehrten Getheor bei der Arbeit zu beobachten.